Highlights
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Alle guten Dinge sind drei: Die St.-Nikolaus-Kirche, der Belfried und die St.-Bavo-Kathedrale sind als die drei Türme von Gent bekannt. Dieses Trio prägt die Skyline dieser behaglichen, quirligen Kunststadt. Der Belfried ist seit dem Mittelalter ein Symbol für den Wohlstand und die Unabhängigkeit der Stadt. Wenn man die Wendeltreppen in diesem Bauwerk hinaufsteigt, wird man mit einer atemberaubenden Aussicht belohnt. Die St.-Bavo-Kathedrale hat ihrerseits grossartige Geschichten zu erzählen. Sie beherbergt seit 1432 den legendären „Genter Altar“, von Jan van Eyck, einen der größten Kunstschätze der Welt. Das Besucherzentrum in der Kathedrale wiederum erzählt auch mittels VR-Erlebnis alles über die turbulente Historie des Werks.
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Als Kontrapunkt zu den alten Türmen gilt die moderne offene Stadthalle, ein Stück zeitgenössischer Architektur. Nun aber zum wohl besten Fotospot, der sich von der St.-Michael-Brücke bietet. Von hier aus hat man eine märchenhafte Aussicht auf die drei Türme, den Fluss Leie aber auch die geselligen Quais des alten Hafens, die Graslei und die Korenlei, die voller Leben sind – nicht zuletzt aufgrund der vielen Studenten hier in Gent. Am nahe gelegnenen Korenmarkt mit seinen charakteristischen Gebäuden, ebenso mit Restaurants und Cafés finden sich auch die Cuberdon-Verkaufende mit typischen süßen Genter Leckereien. Gent hat mit dem Werregarenstraatje auch eine Graffiti-Gasse, eine offene Leinwand für junge Strassenkünstler:innen.
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Dominiert wird das Stadtbild auch von der Grafenburg, der Gravensteen. Diese Burg, vom damaligen Grafen den Festungen der Kreuzzüge nachempfunden, war jahrhundertelang Residenz des Grafen von Flandern, später Gericht und dann Gefängnis, heute Museum mit Folterkammer. Sie bietet auch schöne Ausblicke auf die Altstadt, zwischen den Zinnen hindurch. Die Grafenburg liegt im Patershol, einem alten urigen Viertel mit verwinkelten Gassen und Kopfsteinpflaster, mit vielen netten kleinen Lokalen.
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In dieser Stadt sollte man sich einfach treiben lassen - die kleinen Geschäftsläden besuchen, die man unterwegs entdeckt und sich niederlassen, wo es einem spontan gefällt. Tipp: Einzigartige Perspektiven auf die Altstadt bietet eine entschleunigende Bootsfahrt am Zusammenfluss der Schelde und der Leie - einfach genießen. Besonders lebhaft wird die Stadt am Abend: Dort findet sich eine Fülle an hervorragenden Orten, um die belgische Esskultur zu entdecken, die übrigens auch als Veggie-Stadt gilt. Auch das berühmte belgische Bier erfreut sich in einer der zahlreichen Bier-Kneipen grösster Aufmerksamkeit. Und dann noch eine Prise Musik, die in Gent immer präsent ist. Die UNESCO hat der Stadt nicht umsonst den Titel Creative City in Music verliehen. Ein pulsierendes Nachleben ist somit garantiert. Als absolutes Highlight sollte ein Abendspaziergang durch die Altstadt nicht fehlen: die einmaligen Fassaden und Denkmäler sind wunderschön beleuchtet und versetzen in Staunen.